Alexander Köstler sen.                               Auszüge  aus  meinen      Gedichtsbänden       

Mein Leitgedanke: "Es hat alles seinen tieferen Sinn"

Herzlich willkommen!

Diese Homepage ist vor allem meiner
Familie und meinen Freunden gewidmet.

                           
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Gesamt-Inhaltsverzeichnis für PCs:
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Linke Spalte
25.02.23 - Winzling Mensch
01.08.22 - Die armen Reichen (I)
17.07.22 - Die reichen Armen  (II)
22.02.22 - Tränenleer
01.03.22 - Die Welt der dunklen Schatten

Rechte Spalte
09.06.23 - Wehleidigkeit
27:08:22 - O sancta simplicitas   

Seite 2:
Linke Spalte
00.00.23 - Deppendorf - eine unendliche Geschichte
                  
Neu: Unseliger Bürokratius
23.12.20 - America, get well soon (Gute Besserung)
21.04.20 - O tempora, o mores

Rechte Spalte
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30.09.20 - Das DGB-Virus
12.11.21 - Pecunia non olet (Geld stinkt nicht)
15.10.21 - Oma! Welch schöner Klang
15.10.20 - Mutterhände
13.11.21 - Wie doch die Zeit vergeht
z.Advent  - Die vier Kerzen      
z.Advent - Der Engelsquerkopf


Seite 3:     Gesperrt!  Zugang nur mit Passwort

30.12.22 - Spielwiese des Teufels 

Seite 4:   
Im Strom der Zeit
Ein Leben danach
Hot Spot Fußballtempel
Noch heute ...wirst du...
Heute nicht
Der Blinde und der Poet
8.10.23  Hommage an die Freunde

Seite 5:

Linke Spalte
Einleitung:
Warum in Reim und Rhythmus
90er          - Weißer Karst und stille Häfen
21.03.19  - Nur was du gabst...

Rechte Spalte
07.07.22  - Die Welt des Lichts    
90er          - Englisch ankern

90er          - Türkisch ankern

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Das Gedicht und seine Seele

In Reimen, Versen, im Gedicht,
spiegle ich gern der Welt Gesicht.
Hier ist's das Leben, das pulsiert,
beim Reim ist's Gleichklang, den man spürt
und der den Takt der Dichtung prägt,
ein Rhythmus, wie beim Herz, das schlägt.
Doch darf das Wichtigste nicht fehlen:
Der Geist muss auch das Werk beseelen.


Abweichendes
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25.02.23 - Winzling Mensch
17.07.22 - Die armen Reichen  (I)
01.08.22 - Die reichen Armen  (II )  
09.06.23 - Wehleidigkeit
27:08:22 - O sancta simplicitas  
       2021 - Tränenleer
05.03.22 - Die Welt der dunklen Schatten
    
  

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Der Winzling Mensch
Gedanken zu diesem und einem anderen Leben

Ich hatte lange nachgedacht,
dann kam die Nacht.
Und was am Tag verborgen war,
wurde im Dunkeln offenbar:
Das Universum, tief und weit,
ein Abbild der Unendlichkeit,
sah ich voll Ehrfurcht über mir:
Der Sternenglanz, des Himmels Zier.

Ergriffen von der Harmonie,
von dieser stillen Sinfonie,
bestärkte mich mein erster Blick,
auch mein Geschick,
beugt sich dem Lauf der fernen Welten,
universell die Regeln gelten.
Den Urgrund allen Seins und Lebens,
ihn suchen war Sinn meines Strebens.

Man kann, so glaubte ich zu spüren,
fast die Unendlichkeit berühren,
schwingt selbst im Gleichklang allen Seins,
ist Teil der Schöpfung, mit ihr eins.
Doch wann traf uns der Strahl des Lichts,
war denn zuvor nur Nacht und Nichts?
Ganz ohne Leben, ohne Sein,
gab es den Raum, die Zeit allein?

Die Nacht strahlte im Sternenlicht,
der Mond enthüllte sein Gesicht.
Sternschnuppen, laserstrahlenklar,
verglühten , kaum dass man sie sah.
Romantisch war dies anzusehn,
ich wollte gar nicht schlafen gehn.
Doch bald sah ich die Weltenräume
nur noch entrückt im Reich der Träume.

Da hat sich, trotz der tiefen Nacht,
plötzlich ein helles Licht entfacht,
und jede Sonne hier im All,
glühte als runder Feuerball,
mit ungeheuren Energien,
gefangen in den Galaxien.
Es wuden Sterne neu geboren,
und andere gingen verloren.

Das grelle Licht, es strahlte heiß,
alles war feuriges Gegleiß.
Und da erst wurde ich gewahr,
dass dieses Licht ein and'res war.
Ein Schöpfer schien es zu entsenden,
und damit alles Sein zu spenden,
der Kosmos war von ihm durchdrungen,
und alles Leben ihm entsprungen.

Und dann sah ich im Sternen-All
den winzig kleinen blauen Ball,
leuchtend wie Lapislazuli
am Rande einer Galaxie.
Der war in der Unendlichkeit
ein Sandkorn nur in Raum und Zeit,
verloren in endlosen Weiten,
und das bereits seit ew'gen Zeiten.

Darauf ganz winzig klein, verloren,
und doch zu Höherem erkoren:
Der Mensch, kurz seine Lebenszeit
ein Nichts aus Sicht der Ewigkeit,
auf diesem kleinen Erdenball
im unermesslich großen All,
der ehrfürchtig die Welt betrachtet
und doch davon so viel missachtet

Der Mensch – ein Nichts und ohne Wert?
O nein! Das größte Wunderwerk.
Die Geisteskraft, die ihn erhebt,
gewiss zeitliches überlebt.
Er denkt! Abstrakt und rational,
auch übersinnlich und genial.
Das Wundervollste, das entstand,
ist sein Gehirn mit dem Verstand.

Zu welcher Zeit ein Mensch auch war,
er ist stets unverwechselbar,
trägt seines Schöpfers Signatur,
denn sein Genom gibt’s einmal nur.
Keines gleicht jemals einem zweiten,
auch nicht in allen Ewigkeiten.
Einzig ist jeder auserlesen
und damit auch sein Geisteswesen.

Wird alles mit dem Tod vergehn?
Bleibt Unvergängliches bestehn?
Der Körper, er ist Teil der Welt,
da materiell, er schnell zerfällt.
Das geistige Wesen wird dagegen
wohl transformiert ins nächste Leben.
Es wechselt in ein höheres Sein,
für uns nicht fassbar, einst hinein.

                  * * *

Plötzlich war Friede um mich her.
Kein Feuerstrahl drohte mir mehr.
Nun streichelte ein warmes Licht,
mein noch erschrockenes Gesicht.
Und  selten war ich so voll Glück,
die Sonne schien, ich war zurück.
Sah grüne Auen, blaue Höhn,
wie war die Erde doch so schön.
A.K. 25.2.23

Dass das Leben auf der Erde durch Zufall
entstanden sein soll, ist ungefähr so wahrscheinlich
wie die Entstehung eines kompletten Wörterbuchs
durch eine Explosion in der Druckerei.
E.Conklin

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Die armen Reichen  (I)

Geladen waren sie zum Feste,
erlesene, illustre Gäste.
Erlaucht und reich, manchmal auch schön,
waren Berühmtheiten zu sehn,
jeder von sich sehr eingenommen.
Sie sind zum Festival gekommen,
um hier im Rampenlicht zu strahlen
und so nicht minder auch zu prahlen.
Dazu gehört und liegt im Trend:
Ein Small Talk mittels Stehkonvent.

Hier wird sich locker ausgetauscht,
der Gegner clever ausgelauscht,
um überlegen zu parlieren
und möglichst klug zu imponieren,
mit oberflächlich kaltem Charme,
oder nichtssagend leerem Schmarrn.
Ich habe heimlich dort gelauscht,
worüber man am Tisch so plauscht.
Doch da wird keinesfalls gekleckert,
es wird geklotzt, dass' nur so scheppert.

Denn hier geht's nicht um's Häusle klein,
es darf auch mal ein Schlösschen sein,
auf schönsten Plätzen dieser Welt.
Woher kommt nur das viele Geld?
Drei Villen hier, zwei Yachten dort,
und den Privatjet noch vor Ort.
Ein Pool ersetzt die Badewanne
am Beckenrand die heiße "Flamme". .
Nennt einer weniger sein Eigen,
wird man ihm lächelnd Mitleid zeigen.

Der minder Reiche, unbestritten,
hat dadurch wie ein Hund gelitten.
Dem "Seelenklempner" ist bekannt,
die Gier macht diese Menschen krank.
Genügt denn nicht, ganz reich zu sein?
O nein! Man will noch reicher sein.
Selbst wenn ins Paradies sie kämen,
sie würden sich um Besseres grämen,
weil nie genügt, das was man hat,
unglücklich bleibt der Nimmersatt.

Doch wo und wie kann Glück man finden,
wie lässt die Sucht sich überwinden?
Ein Schlüssel ist Zufriedenheit,
die Demut und die Dankbarkeit:
Für Freunde, die uns treu geblieben,
für die Familie, die wir lieben.,
für die erhaltenen Talente,
samt all der vielen Glücksmomente.
Dieses ist Reichtum echter Art,
Natürlichkeit wird offenbart.

Luxus indes bleibt ohne Wert,
künstliche Armut er beschert,
wie Wohlstand, äußerlich nur Schein,
im Innern fehlt der "Sonnenschein".
Heut will man immer höher, weiter,
da stürzt man letzlich von der "Leiter".
Wer so in Luxus, Wohlstand lebt,
stets bleiern an der Erde klebt,
er bleibt auch darin meist gefangen
und wird die Freiheit kaum erlangen.

Teils ist's ein Übel unserer Zeit,
mit Hektik, Stress und Einsamkeit.
Teils fehlen, ich will es beklagen,
Beziehungen, die sicher tragen.

Zum Schluss dazu noch die Geschichte,
von der in Reimen ich berichte: Die reichen...)

17.07.22 A.K.

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Die reichen Armen (Teil II)

Ein Vater von sehr reichem Stand
fuhr mit dem Sohn hinaus aufs Land,
um ein paar Tage, abgelegen,
mit armen Bauersleut zu leben.
Die Absicht war, dem Sohn zu zeigen,
das Glück wird arme Leute meiden.
Wohlstand und Reichtum kommt dagegen,
der Glücksfee sehr viel mehr entgegen.

Die Zeit war um, sie fuhren heim,
da war er mit dem Sohn allein
und fragte ihn, hast du erkannt,
wie arm man lebt dort auf dem Land?
Wir können wirklich glücklich sein
in unserem komfortablen Heim.
Der Sohn, um Antwort nicht verlegen,
begann sodann wie folgt zu reden:

In uns'rem riesengroßen Haus
geht eine Katze ein und aus.
Auf dieser Farm zählte ich vier
und noch viel anderes Getier:
Rinder und Pferde, Federvieh,
auch die drei Hunde fehlten nie.
Ja,  die gesamte Kreatur
lebt dort im Einklang zur Natur.

Siehst du den Pool draußen im Garten?
Er ist steril, weil wir ihn warten.
Die Farm lag nahe einem See,
etwas darüber auf der Höh.
Das Wasser, sauber, ohne Chlor,
die Wiesen blühten bunt davor.
Man konnte angeln, paddeln, schwimmen,
begleitet von den Vogelstimmen.

Hier siehst du nur die Häuserfront.
Die Farm blickt bis zum Horizont.
Hier leuchten Lampen hell im Dunkeln,
dort sieht man nachts die Sterne funkeln.
und alle Menschenherzen strahlen.
Glück kann man nicht mit Geld bezahlen,
Auch wohnt es nicht in jedem Haus.
Bei uns zog es schon lange aus.

Für seinen Vater, den er mag,
war der Befund ein herber Schlag,
War doch das Ziel, das er verfolgte,
am Ende anders, als er wollte.
Aber nach diesen letzten Zeilen,
wird wohl auch er
die Ansicht seines Sohnes teilen:
"Ich danke dir, denn ich war blind.
Jetzt weiß ich erst, wie arm wir sind."

01.08.22  A.K.

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Wehleidigkeit

Die Vorsorge, Gebot der Stunde,
bewahrt vor Krankheit meist Gesunde.
Hat Böses heimlich sich versteckt,
wird es jetzt rechtzeitig entdeckt.

Drum scheint es immer angebracht,
dass den Check-up man jährlich macht.
Und wenn, dann gleich volles Programm.
Die Fachklinik nimmt dich gern an.

Dort gehst du vorn gesund hinein,
vielleicht mit einem Zipperlein,
und kommst hinten todkrank heraus.
Das Übel nimmst du mit nach Haus.

Hier plagen Zweifel dich so sehr,
da muss die zweite Meinung her.
Doch wiederum die Hoffnung schwindet,
weil sich gleich noch ein Leiden findet.

Inzwischen hast du echt Beschwerden,
es will auch gar nicht besser werden.
Der Teufelskreis hält dich gefangen.
Doch wie aus dem herausgelangen?

Mein Rat: "Geh nicht zum Medikus,
nur wenn es unbedingt sein muss.
So machst du Platz den echten Kranken,
auch die KV wird es dir danken!?" (KrankenVersich.)

Und niemand wird dein Glück gefährden,
(statt ein Befund, man könnt' ja sterben) -
obwohl, so falsch sagt der nicht aus:
Lebend kam hier noch keiner raus.

09.06.23  A.K.
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Sancta simplicitas (Heilige Einfalt)
Dumm ist, wer auf Dumme hört.

Wenn weltweit Pandemien toben,
sind meist von Übel die Mikroben:
Bakterien oder auch Bazillen,
diese Erreger können killen.
Dazu gesellen sich die Viren,
die krankmachend den Mensch traktieren,
neben den bösen Parasiten,
im Darmtrakt hausende "Banditen".

Man könnte vieles jetzt erklären,
um die Gefahren abzuwehren.
Doch leider kennt die Heilkunst Grenzen,
nichts hilft dann gegen Virulenzen,
schon gar nicht, und das ist fatal,
bei Dummheit, dieser Menschheit Qual.
Sie ist unheilbar, resistent,
selbst klügsten Rat scheut der Patient.

Verschont bleiben meist nur die Weisen,
Gefahr besteht selbst noch bei Greisen.
Aber schlimm wird es erst am End,
sind Opfer auch intelligent.
Ein großer Schaden droht auf Erden,
wenn diese Köpfe mächtig werden.
Denn sie vernichten und zerstören,
auf nichts und niemanden sie hören.

A.K. 25.8.22

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Dummheit und Intelligenz – ein Gegensatz?
"...wenn durchaus intelligente Menschen mit ausreichend
Bildung dastehen und Entscheidungen treffen,
die man nur als dumm bezeichnen kann...."
Da geht es auch um Trump, Hitler, Corona, Klima uvm
Unbedingt weiterlesen auf folgendem sehr interessanten Link:

Heidi Kastner - Dummheit

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Tränenleer
Dies ist auch ein Gesicht des Krieges.


Es lag in einem Lazarett
ein Kriegssoldat im Krankenbett.
Mit Blut befleckt war der Verband,
der sich um seinen Kopf befand.
Die Augen waren ihm verbunden.
Er hatte viele schwere Wunden
von teuflisch-splitternden Geschossen.
Die Hölle selbst hat sie vergossen.

Allein den Schmerz erträgt man schwer,
doch quälte ihn die Frage mehr:
"Ich sehe keinen Schimmer Licht,
ist's Tag, ist's Nacht, ich weiß es nicht."
So fing er betend an zu flehn:
"Lass mich die Sonne wieder sehn,
erhalte, Herr, mein Augenlicht,
aus tiefsten Herzen bitt ich dich."

Die Dunkelheit, die ihn umgab,
bleischwer auf seiner Seele lag.
Doch irgendwo, tief drin im Innern,
schien noch ein schwaches
                         Licht zu schimmern,

das heller ward, dann sah er klar,
die Bilder von daheim, wie's war:
Sein sorgenfreies junges Leben,
stets von den Liebsten treu umgeben.

Sein Hoffen galt dem Augenblick,
der Heimkehr aus dem Feld zurück,
zu Vater, Mutter, den Geschwistern,
er ahnt das Glück in den Gesichtern,
leuchtende Augen, frohes Lachen,
und Freunde, die so froh ihn machen.
Wär es doch endlich bald so weit,
für ihn ein Stück Glückseligkeit.

Durch die Erinnerung erhellt
sah er den Zauber dieser Welt,
die Größe unserer Natur,
Berge und Meere, Wald und Flur.
Die Schöpfung, einzigartig schön,
Tiere und Pflanzen, Flüsse, Seen,
den Kosmos, Galaxien und Sterne,
bis in unendlich weiter Ferne.

Und machtvoll wuchs in ihm das Sehnen
bewusst die Schönheit wahrzunehmen,
um mit den Augen, seinen Sinnen,
sich dieser Wunder zu besinnen.
Oft hat er vieles nicht beachtet,
nur oberflächlich, kaum betrachtet.
Jetzt um so mehr stieg das Verlangen,
zu sehen, was ihm schon entgangen.

Am Morgen, früh, vom Licht entfacht,
strahlte der Herbst in voller Pracht.
Die Luft war rein, der Himmel klar,
er fühlte es, wie's draußen war.
Gleich wird die "Nacht" ein Ende finden
nimmt man ihm ab Verband und Binden,
dann kehrt ins Leben er zurück:
Sein schönster Tag, sein größtes Glück.

Sein größtes Glück? Ein Freudentag?
Ein unfassbarer Schicksalsschlag!
Ein Arzt, der eben von ihm kam,
die Schwester still beiseite nahm.
Doch da versagte ihm die Stimme.
Sie sah zum Bett, hielt weinend inne,
Tränen bedeckten ihr Gesicht.
Der Landser, weinen konnt' er nicht,
er hatte keine Augen mehr,
und sein Gesicht blieb tränenleer.

                         *  *  *

Dieses Gedicht ist in Erinnerung an einen
mir bekannten Kriegsversehrten entstanden,
der nicht nur beide Augen, sondern auch
beide Arme verloren hatte.


A.K. 2021

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Es herrscht Krieg in Europa


Die Welt der dunklen Schatten

Die Menschheit macht sich große Sorgen.
Was wird aus unserer Welt von morgen?
Wie ist's bestellt um den Planeten?
Er platzt schon jetzt aus allen Nähten.
Erschreckend zeigt sich das Befinden,
und unsere Hoffnung, sie wird schwinden.

Bald sind wir zehn und mehr Milliarden.
In der Natur sterben die Arten.
Schwer, da noch einen Platz zu finden.
Armut und Not kann so kaum schwinden.
Gibt es noch Aussicht auf die Wende,
und was erwartet uns am Ende?

Der Klimawandel bringt Verderben.
Er schadet uns und unseren Erben.
Krankheiten, Hunger und die Kriege
vollenden dieses Werk rapide.
Jedoch das Schlimmste der Misere:
Aus alldem zieht man keine Lehre.

Dazu gesellt sich unbestritten
die Unmoral, Verfall der Sitten,
Lug und Betrug sind kein Delikt,
christliche Werte ein Relikt,
man denkt an sich, glaubt das ist recht,
selbst schuld der Andere, geht's ihm schlecht.

... Da sah im Traum ich die Vision:
Ein Dämon saß auf seinem Thron,
umgeben von getreuen Knechten.
Ich sah den Hass zu seiner Rechten,
düster saß links davon der Neid,
samt Missgunst und Boshaftigkeit.

Es wimmelte nur so von Lügnern,
von Terroristen und Betrügern.
Da waren Herrscher, machtzerfressen,
und andre, von der Gier besessen.
Sie alle wurden angewiesen
sich über'n Erdkreis zu ergießen.

Über die ganze Welt verteilt
nun die Armee des Bösen eilt.
Sie stieß auf wenig Gegenwehr,
Sieger blieb meist des Dämons Heer.
Verlogen und ganz raffiniert
wurd' so das Böse implantiert.

Selbst ohne Rücksicht auf das Leben,
sah man sie ihrem Ziel zustreben.
Ganz ohne Skrupel und eiskalt
machten vor Kriegen sie nicht Halt.
Man sah sie morden und verderben,
gleichgültig, wie viel Menschen sterben.

Den Seelen, die noch Gutes glauben,
wollen sie diesen Glauben rauben,
und unbemerkt mit üblen Tücken
an dessen Stelle Böses rücken,
so dass der Dämon unerkannt
ins Heiligste von uns gelangt.

...... Vom Traum erwacht, wieder im Leben,
der Wirklichkeit zurückgegeben,
glaubt ich zunächst an Hirngespinste.
Kein Satan mehr, der hässlich grinste.
Als schlechten Traum hab ich’s empfunden,
der Spuk war schließlich auch verschwunden.

Doch voll Entsetzen wurd' mir klar,
das Traumbild war zwar nicht mehr da,
viel schlimmer war die Wirklichkeit:
Kranke Gehirne weit und breit,
verseucht von Bosheit insgeheim.
Der Geist musst' gegenwärtig sein.

Dazu der Aufschrei der Gequälten,
das Klagen der so Ausgewählten.
Missbraucht, geschunden und betrogen,
gefoltert, ausgenutzt, belogen,
querbeet durch aller Völker Schichten,
schon freigegeben zum Vernichten.

Ganz raffiniert, geheim, verborgen,
die Büttel den Befehl besorgen.
Selten sind sie ganz klar zu sehen.
Schaut jetzt im Osten das Geschehen.
Da sieht man Fratzen dieser Geister,
grinsend, perfide, stetig dreister.

Ein "Ivan" ist dort auferstanden
und alle Freiheiten verschwanden.
Gewalt und Macht? Was will er bloß?
Glaubt er, das macht ihn stark und groß?
Denn was so ein Tyrann vergisst:
Es ist nichts groß, was nicht gut ist.

In unsicherer, dunkler Zeit,
sieht man auch Licht: Barmherzigkeit.
Wo einer für den andern steht,
man füreinander Sorge trägt,
wo wir uns nicht alleine lassen,
einander in der Not aufpassen.

Lasst uns die wahre Größe zeigen
und nicht als Ichmensch falsch entscheiden,
so dass dem Guten wir vertrauen,
auf Güte und auf Würde bauen.
Vergeltung und dem Hass abschwören,
denn Böses wird sich selbst zerstören.

Mit Demut und Bescheidenheit,
die von der Arroganz befreit,
begreift ein Mensch, nicht nur der Christ,
dass außer ihm noch Größeres ist,
mächtiger schon seit Ewigkeit,
erhaben über Raum und Zeit.

A.K. 5.3.22





 

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