Diese Seite ist veraltet und wird demnächst gelöscht!
* * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Inhaltsverzeichnis eines kleinen Teils meiner Gedichte >>>>>>>>>>>><<<<<<<<<<<
Zum Advent: Der Engelsquerkopf
Die vier Kerzen
01.09.2022 Heute nicht
12.11.2021 Pecunia non olet(Geld stinkt nicht)
15.10.2021 Oma! Welch schöner Klang
04.09.21 Deppendorf - eine unendliche Geschichte
30.09.20 Das DGB-Virus
31.08.20Atemschutz(verzicht)
18.05.20 Die globale Verschwörung
09.04.20 Noch heute...wirst du...
02.04.20 Hot Spot Fußballtempel
20.03.20 Einstimmung auf Corona
20.03.20 Corona 1. Akt
01.05.20 Krisenretter gesucht
27.03.20 Wider die Torheit
Diverse Gedichte: - Nur was du gabst - Tränenleer - Mutterhände - Wie die Zeit vergeht - Gedichte vom Segeln
......
*******************************************
Der Engelsquerkopf
Es war Advent, Vorweihnachtszeit, die Engel machten sich bereit, in unsere Welt hinabzuschweben, um Freude uns und Gottes Segen, als Licht im Herzen zu entzünden, dass wir versöhnt zusammen finden und uns verstehen und verzeihen, uns von dem Trennenden befreien.
Die großherzigen Engelscharen waren hierfür all samt erfahren. Nur einer, bockig und sehr stur, hielt nichts von dieser Weihnachtstour. "Die Menschen", sagte er verstört, "haben noch nie auf uns gehört. Ich seh' seit einer Ewigkeit nichts als nur Feindschaft, Hass und Streit."
Und wirklich, was man da erblickte, waren nur Kriege und Konflikte. Fast überall auf dieser Welt gierte man nur nach Macht und Geld und um Besitztümer zu mehren, fremden Begierden sich zu wehren. Ist man nicht dienlich diesem Zwecke, bleibt gnadenlos man auf der Strecke.
Am Heilig Abend war's soweit. Im Dunkeln lag die Welt verschneit. Die Engel mit dem edlen Sinn schwebten heimlich zur Erde hin, und wie die Schneeflocken, ganz sacht, sank Frieden nieder in der Nacht. Die Herzen öffneten sich weit in dieser Nacht zur Weihnachtszeit.
Der Engelsquerkopf schlief derweil. Ihn kümmerte kein Seelenheil. "Die andern werden's schon erleben, enttäuscht zurück zum Himmel schweben. Denn Menschenherzen sind wie Stein, wo soll da Nächstenliebe sein? Ich hab's versucht, Gutes zu glauben!" So dachte er und schloss die Augen.
War es der Sterne helles Funkeln oder das Lichtlein drunt' im Dunkeln? Vielleicht hat ihn auch das Gewissen, aus seinen Träumen jäh gerissen? Der Querkopf war ganz plötzlich munter und schaute auf die Welt hinunter. Ein heller Punkt, noch winzig klein, durchbrach die Nacht mit schwachem Schein.
Doch dann sah er, ganz hell und klar, dass es das Licht der Engel war, das wie ein Feuer übersprang, mit Freude jedes Herz durchdrang. Er sah selbst Feinde sich umarmen, Geschenke gab es für die Armen. Wer hungerte erhielt zu essen, Hader und Streit schien fast vergessen.
Bald strahlte hell ein Lichtermeer, und dieses Leuchten wurde mehr. Ob schwarz, ob weiß, ob arm, ob reich, als Mensch waren sie alle gleich, erfüllt von Hoffnung und von Frieden, bereit, den Nächsten auch zu lieben. Und in der Winternacht erklangen, Stimmen, die Weihnachtslieder sangen.
Da hat ihn tiefe Scham ergriffen, hat er doch vor dem Dienst gekniffen. Statt sich auf Wolken auszuruhn, sollt er dort unten Gutes tun. Auch er war Träger eines Lichts, doch das bewirkt hier oben nichts. Drum schwebte er, so schnell es ging, hinunter zu den Menschen hin.
Und etwas heller ward's im Dunkeln, ein weit'res Lichtlein sah man funkeln, denn selbst der tiefsten finstren Nacht fehlt über's kleinste Licht die Macht, Es kann sogar, statt zu erblinden, tausende Kerzen neu entzünden. So auch wer hofft, vertraut und liebt, die Finsternis der Welt besiegt.
Alex Köstler 20.12.2021 Das Thema dieses Gedichts habe ich teilweise einer Erzählung von Frau Dr.Spilling-Nöker (Der verspätete Engel) entnommen.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Zur Adventszeit: Die vier Kerzen So wie ein Wort, ein Gedanke die Welt verändern kann, so soll das Licht dieser Adventskerzen Segen bringen. (8.12.2019)
Vier Kerzen brennen mit schwachem Schein. Da spricht die erste: "Bald seid ihr allein, kein Frieden wird fortan mit euch sein.
Denn wo mein Licht das Herz erhellt, ist friedvoll die zerstritt'ne Welt, weil es verbindet und vereint. Zum Freund mach ich den ärgsten Feind und kein Soldat setzt mehr auf Siege. Wo mein Licht strahlt, dort herrscht der Friede.
Jedoch der Mensch in Wirklichkeit, sucht grad das Gegenteil, den Streit. Millionen flieh'n vor Söldnerhorden, vor Terroristen, die nur morden. Hilfslose Kinder, all die Kleinen, man sieht sie hungern, und sie weinen. Hört nur, wie dieses bittere Leid, die Qual über die Erde schreit, seit jeher schon im Weltenlauf! Ich kann nicht mehr, ich gebe auf.
Mein Licht, niemand kann es erhalten, ich werde ausgeh'n und erkalten. Sodann verging ihr heller Glanz und sie erlosch endgültig ganz.
Die Zweite, auf die wir jetzt schauen, leuchtet als Sinnbild für Vertrauen.
Und mutlos hat sie offenbart: "Ich bin zwar feinfühlig und zart und von sensibler Sinnesart. Wird man mein W'esen recht versteh'n, so können Freundschaften besteh'n, sich Ehepartner voll vertrauen, die Kinder auf die Eltern bauen. Dort wo mein Licht den Geist erhellt, versteht man sich auf dieser Welt."
Doch es droht Missgunst und der Neid, mit allem Argwohn im Geleit: Misstrauen, Zweifel, Eifersucht, schlägt guten Glauben in die Flucht. Es herrscht Betrug und nur das Geld, man braucht mich nicht mehr auf der Welt.
Drum seh ich wirklich keinen Sinn, dass ich hier auch noch länger bin. Und es genügte nur ein Hauch, und sie erlosch am Ende auch.
Die dritte Kerze leuchtet trübe. "Ich bin die Liebe", sagt sie müde.
Denn ich verzeihe und vergebe, den Kranken bring ich Trost und Pflege. Ich bin langmütig und voll Güte, das Schwache schützend ich behüte. Alles erduld ich ohne Klagen, ich opfere mich, ich kann entsagen. Das Böse trage ich nicht nach, ich helfe ohne Wenn und Ach. Such keinen Vorteil, bin bescheiden, die Demut ist mir stets zu eigen. Ich halte jeder Bosheit stand. Doch jetzt bin ich fast ausgebrannt.
Den Menschen bin ich nicht mehr wichtig, Barmherzigkeit ist null und nichtig. Wer kümmert sich noch um die Armen, wen kann ein Flüchtling noch erbarmen? Wer hilft Verfolgten und Gejagten, wo sind die Tröster der Verzagten? Ich seh nur Gier und Egoisten und die bequemen, satten Christen.
Drum spür ich meine Kräfte schwinden, mein Licht wird schwach und jetzt erblinden. Dann fühlt ihr bald die kalte Nacht und die unmenschlich finstre Macht.
* * *
Ein Kind erscheint und sieht betrübt, dass nur ein mattes Lichtlein glüht. Es war ganz schwach und kaum zu seh'n und kurz davor auch auszugeh'n.
Da flüstert leis das blasse Licht: "Ich bin der Hoffnung Zuversicht. So lang ich brenne, wenn auch klein, wird auch ein Funken Hoffnung sein. Mit meiner Glut brennt neu die Liebe und das Vertrauen und der Friede."
Das Kind, mit reinem Herz und Sinn, geht zu den anderen Kerzen hin, entzündet sacht voll Hoffnung dann, mit letzter Glut sie wieder an.
Da strahlte hell der Kerzen Schein in viele Herzen tief hinein, beendet Hader, Hass und Streit rechtzeitig noch zur Weihnachtszeit. Ein Licht voll Zuversicht und Friede. Am hellsten aber strahlt die Liebe.
Aus dem bekannten Sujet habe ich mit meinen Reimen dieses Adventsgedicht geschrieben. 2021 A.Köstler
Im Ruhestand, doch ganz allein, da führt der Weg sehr oft ins Heim, und nach des Lebens Schaffenskraft bleibt nichts, nur die "Gefangenschaft". Zwar werden alle alten Leut hier liebevoll und gut betreut, aber es ist nicht viel geblieben, von der Familie, all den Lieben, den guten Freunden, die ein Segen und wichtig waren hier im Leben.
Herr Schultze, einer der Senioren, vor neunzig Jahren schon geboren, ist noch recht flott auf seinen Beinen, vom Geist her muss man dies verneinen. Durch seine angenehme Art bleibt ihm manch strenger Ton erspart, und in dem Zimmer, schlicht und klein, lebt er schon Jahre ganz allein. Oft wird’s um's Herz ihm bang und schwer, dann flieht in dies Refugium er.
Seit Jahren, wer kann es verstehn, wurd kein Besuch bei ihm gesehn. Nie hat er einen Brief erhalten Das Telefon ließ man abschalten. Doch da gab's dieses Ritual, tagtäglich, wie schon tausendmal. Kurz nach dem Frühstück fragt er brav, wenn er Schwester Ullrike traf: "Habe ich Post – ach bitte schön! Könnten sie einmal kurz nachsehn."
Die Frage war zwar stets die selbe, die er der Schwester morgens stellte. Doch ihre Größe zeigt sich jetzt, wie sehr sie alte Menschen schätzt, damit ihnen, trotz Altersbürde, ein Rest verbleibt von ihrer Würde. Er war wie immer aufgeregt. Hat man ihm Post ins Fach gelegt? Sie lächelte, versprach zu gehen, um in dem Postfach nachzusehen.
Natürlich war der Schwester klar, dass da kein Brief zu holen war. Sie kam nach einem Augenblick ohne erhofften Brief zurück. Trotzdem entmutigt sie ihn nicht: "Leider, Herr Schultze, HEUTE NICHT. Doch machen sie sich keine Sorgen, wenn heute nicht, dann kommt er morgen". Und weil er jetzt so traurig war, strich sie ihm zärtlich durch sein Haar.
Eine Schwester, wie Ullrike war, gibt es nicht viele, sie sind rar.
A.K. 01.9.22 Die Namen sind frei erfunden. Nach elf Jahren Unterbringung meiner Mutter in drei Heimen habe ich nach unzähligen Besuchen tiefe Einblicke in die Gegebenheiten der Altenpflege.erhalten.
Pecunia non olet (Geld stinkt nicht)
Die schönsten Dinge dieser Welt gibt es nicht einfach so für Geld, denn es macht glücklich nicht allein, es muss zudem das eigene sein. Mit Geld kann man zwar Freunde kaufen, doch solche Freunde lässt man laufen. Zu viele haben Stroh im Kopf, manche auch Geld wie Heu im "Topf", ich mein das Konto, richtig schwer, da zählt selbst Hässlichkeit nicht mehr. Erstaunlich, dieses Phänomen: Geld macht beliebt und auch noch schön.
Und and're, die für reich man hält, sind oft ganz arm - mit sehr viel Geld. Die meinen alles zu bekommnen, Gesundheit einmal ausgenommen, auch echte Freunde wird's nicht geben, oder die treue Frau für's Leben. Nimmt der Bestand an Aktien zu, schrumpft umgekehrt das Herz im Nu. Denn reich an Geld heißt arm an Freuden, heißt: Edles in uns zu vergeuden. Und wo Geld spricht, so sagt man weise, hört man die Wahrheit nur noch leise.
Geld stinkt nicht, es ist nicht verdorben, oft stinkt die Art, wie man's erworben. Schau'n wir auf uns, die Wohlstandskinder, das Land der Denker und Erfinder. Schau'n dann zurück auf Kolonien, von wo so viele Menschen fliehen, weil chancenlos und auch verloren, brutal beherrscht von Diktatoren. Wo lassen wir heut produzieren?! Wo kann man billigst importieren?!
Für Hungerlohn, unmenschlich hart, kalt ausgenutzt auf üble Art, schindet man sie, die fleißig, willig, und wir kaufen dann billig, billig, auf Kosten einer Dritten Welt. Den Armen dort bleibt kaum noch Geld.
Kein Wunder, wenn man sie in Boote stopft und dann dieses Elend bei uns hier anklopft. Alex Köstler sen 12.11.21 In dieses Gedicht habe ich auch alte Weisheiten über Geld einfließen lassen.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *
Oma! Welch schöner Klang (Für unsere Enkel)
Wenn ihr noch eine Oma habt seid glücklich und zufrieden, denn kaum jemand auf dieser Welt wird euch so innig lieben.
Sie braucht nicht viel um froh zu sein, ihr Glück ist euch zu sehen. Denn sie ist stolz auf ihre Jungs, die ihren Mann längst stehen.
Oft meldet sich das Telefon: Die Oma will euch hören! Dann nehmt euch Zeit und sprecht mit ihr, sie wird bestimmt nicht stören.
Denn eines Tages bleibt es still, ihr Anschluss ruft euch nimmer. Verstummt ist Omas trauter Ton, die Stimme ruht für immer.
Über WhatsApp fragt sie nicht mehr nach eurem Wohlergehen. Wie wünscht ihr dann ihr liebes Wort, doch stumm bleibt euer Flehen.
Sie kochte, ach, schmeckte das gut, so manchen Leckerbissen. Den Essensduft, der euch umfing, wie werdet ihr ihn missen.
Und hattet ihr ein schweres Herz, suchtet Trost und Verstehen. Sie war wie Balsam für den Schmerz und eurer Seele Wehen.
Seid dankbar drum, dass es sie gibt, es ist ein großes Glück. Und wird sie alt und kann nicht mehr, gebt von der Liebe ihr ein Stück, ein bisschen nur zurück.
von Opa für seine Enkel 15.10.21 - A.K.
*******************************************
Ob eigene Erlebnisse, Eindrücke, Erkenntnisse, Aphorismen, Pointen uvm, ich möchte mir am liebsten "auf alles einen Reim machen", ja ich meine sogar, in Versform wird vieles erst richtig zum Leben erweckt. Der Gleichklang des Reimes bedeutet für mich Rhythmus oder Gleichtakt, wie der Puls oder der Herzschlag des Lebens. So gesehen wird jeder meine Freude am Dichten verstehen. Natürlich wird es auch manchmal politisch.
Was ich noch bescheiden für mich in Anspruch nehmen möchte: "Licentia poetica" - die dichterische Freiheit. (4815, 4767)
Der Mitmenschen Fehler ertrage geduldig. Ob ihrer Schwächen - sprich sie nicht gleich schuldig. Denn auch über dich werden andere klagen, die deine Fehler nur ungern ertragen.
Ich fragte einen klugen Mann, wie man ganz schnell reich werden kann. Der meinte nur: "Ich kann's nicht sagen, doch wie man arm wird kann ich klagen: Versuche nur danach zu streben, schnell reich zu werden hier im Leben."
Der letzte Optimist entflieht, das Tief mit Brausen näher zieht. Es stürmt und blitzt, ringsum Land unter, die Baisse stoppt scheinbar nur ein Wunder. Wenn es so kracht, dann seid bereit, denn jetzt kommt bald des Bullen Zeit.
Die Hausse wird nicht mehr lang bestehn, sieht man die letzten Zweifler gehn. Nur Euphorie noch allerorten, selbst Putzfrauen jetzt Aktien horten. Nun aber raus und schnell verkaufen, denn bald schon kommt der Bär gelaufen.
Wie oft haben Sie schon wertvolle Erfahrungen gewonnen, die sich bald wieder in Vergessenheit aufgelöst haben? Auch schöne Erlebnisse bedürfen der ständigen Auffrischung. Deshalb:
Was wir schon alles so erlebt, hat sicher nicht die Welt bewegt. Trotzdem will ich davon berichten, damit die Jahre nicht vernichten, was zur Erinnerung von Wert und sonst Vergessenheit erfährt. Ich hab's in Versen aufgeschrieben und oft ein bisschen übertrieben.
Schauen Sie öfter einmal zu dieser Seite herein. Sie sehen hier Auszüge aus meinen diversen Gedichtsbänden. Ich habe überwiegend fröhliche Ereignisse in Reimform gefasst. Desgleichen sind erinnerungswerte gemeinsame Erlebnisse mit Freunden, Bekannten und Seglern auf unseren Segeltörns in lustigen Versen niedergeschrieben, Situationskomik ebenso wie Nachdenkliches, Vierzeiler oder Aphorismen