Alexander Köstler sen.                               Auszüge  aus  meinen      Gedichtsbänden       

Mein Leitgedanke: "Es hat alles seinen tieferen Sinn"


Politisches ua

2. Inhalt Linke Spalte:
1. Deppendorf (die unendliche Geschichte;
    Neu: Unseliger Bürokratius
2. America, get well soon
3. O tempora, o mores

(PC): Rechte Spalte (Handy): s.unten
1. Das DGB-Virus
2. Der Deutsche Michel
3. Pecunia non olet
4. Oma! Welch schöner Klang.
5. Mutterhände
6. Wie doch die Zeit vergeht
7. Die vier Kerzen
8. Der Engelsquerkopf


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Deppendorf –
eine unendliche Geschichte

(Ähnlichkeiten mit Personen oder Orten
sind rein zufällig und nicht beabsichtigt)

Neues aus Deppendorf
In dieser Rubrik findet ihr die neuesten Verse.
Später werden sie in den Hauptteil (Annalen) verschoben..

Unseliger Bürokratius, verschone uns

Was einen echten Depp ausmacht
ist, dass er stets zu spät aufwacht.
Er reibt verschlafen sich die Augen
und kann, was er da hört, kaum glauben:
Der Wirtschaft fehlt's an frischem Schwung.
Die Schüler sind laut PISA dumm.
Die Industrie hat es sehr schwer,
mit den Exporten klappts nicht mehr.
Dazu kommt noch der Klimawandel
und ein geschrumpfter Einzelhandel.

Die Schuldenberge wachsen weiter,
das Loch im Haushalt wird noch breiter.
Dann der Moloch, die Inflation,
frisst das Ersparte, uns zum Hohn.
Es kriselt bei der Energie,
längst ist veraltet die IT 3).
Auch unsere Bahn schafft es fast nimmer,
doch mit Weselsky wird's noch schlimmer.
Zudem wird alles sich verteuern,
was bleibt, kassiert der Staat als Steuern.

Ein jeder hat's vorhergesehn,
trotz Denkfabrik konnt es geschehn.
Die Profis wehren sich entgeistert
und suchen, wer dies Übel meistert.

Flugs findet man die Strategie:
Wir brauchen mehr Bürokratie.
Auch müssen schnell Gesetze her,
für eine Rezessions-Abwehr.
Denn hier helfen nur Paragraphen,
dann können alle weiterschlafen,
weil Optimismus sich einstellt
und unseren Arbeitsmarkt aufhellt.
Fachkräfte kommen dann in Scharen:
Polen, Rumänen und Bulgaren.

Selbst arbeitswillige Migranten,
wären erhoffte Aspiranten.
Sie kommen teils von ganz weit her,
erhalten Bürgergeld und mehr,
und bald erkennen wohl die meisten,
hier krieg ich Geld und muss nichts leisten.
Nach Jahren hat man festgestellt,
die kosten uns ja zu viel Geld.
Doch statt Ganoven abzuschieben,
gingen die Guten, Gauner blieben.

Jetzt: Doktor Bürokratius
bewirkt in Praxen auch Verdruss.

Hier heilt kein Arzt mehr. Macht das Sinn?
Man braucht ja zum Check-up nicht hin.
Die Praxis-Info-Pflicht 1) allein
beansprucht ihn ganz ungemein.
Im Altenheim gilt das Bestreben:
Möglichst verwalten, nicht mehr pflegen.
Sogar die Chefs bleiben zu Haus
und füllen Formulare aus,
denn jetzt erhält nur der sein Geld,
wer fristgerecht den Antrag stellt.

Doch soll die Frage hier nicht fehlen:
Woher Geld nehmen und nicht stehlen?
Der Fiskus hat das klug durchdacht
und vierzig Steuern aufgemacht.
In den Gesetzen wird beschrieben,
wie Ämter volle Kassen kriegen.
Auch hier, getarnt als Casus knacksus,
trifft man den Heil'gen Bürokratius.
Geschickt begann der zu Gesetzen,
noch Rechtsverordnungen zu setzen:

Die DVO 2 ), eines der Werke,
verleiht den Kassen ihre Stärke.
Damit  "Geldhähne" nicht nur tropfen,
Richtlinien Schlupflöcher zustopfen.
Doch über allem thront erhaben,
eine Verordnung der Abgaben 4).
Jedes für sich ein dicker "Schinken",
tausende Seiten hilfreich winken.
Drum ist's nicht erst seit heute Mode:
Der Staat verwaltet sich zu Tode.

A.K. 07.12.23

1)  353 Formulare: Praxis-Info-Pflicht
2) DVO: Durchführungsverordnung
3)  IT: Informationstechnologie
4)  AO: Abgabenordnung


Neu-Schlaraffenheim
(Ein Ortsteil von Deppendorf)

Nimmt man ein Märchenbuch zur Hand
führt uns das ins Schlaraffenland.
Alles gibt's hier im Überfluss,
nur Arbeit nicht, da gibt's kein Muss.
Ob Festschmaus oder Leckerei,
es ist für alle kostenfrei,
im Gegenteil, man kriegt noch Geld,
in dieser unbeschwerten Welt.

Quartier erhält Alter und Jugend,
Muße und Nichtstun ist hier Tugend.
Krankheiten werden schnell geheilt,
versorgt ist, wer im Lande weilt.
Man muss dafür nichts weiter tun,
nur nach dem Nichtstun muss man ruhn.
Auch ich wär sofort Asylant,
gäb es in Wirklichkeit dies Land.

Ein Märchen nur? Das war einmal !
Bei Deppen gibt es das real.
Ein Ortsteil, Neu-Schlaraffenheim,
da zogen die Schlauraffen ein.
Genau, wie oben schon beschrieben,
werden die alles gratis kriegen.
Das stimmt die Deppen sehr verdrießlich,
gibt's doch den Gleichheitsgrundsatz schließlich.

A.K. 3.11.23



                                * * * * **

Deppendeutsch
Unserer Sprache reinen Klang
hört ihr in Dichtkunst und Gesang.
Lauscht den Geschichten und den Sagen
aus unseres Volkes frühen Tagen,
das ist  so einzig und so schön,
lasst es doch bitte so bestehn.
Da meint der Depp, "er kann Gedicht",
"er kann Dichter", und verspricht,
"er kann Kanzler", "er will mächtig",
"es soll billig", "es soll prächtig".
Zum Glück muss Goethe das nicht sehn,
er würde sich im Grab umdrehn.

Zum Thema (Klick hier)
A.K.   10.7.23


Letzte Generation

Auch in der Deppendorf-Region
agiert die "Letzte Generation".
Um uns vorm Klimacrash zu retten,
lassen die sich an Bäume ketten,
oder mittig auf Straßen legen,
dazu noch richtig fest ankleben.
Weit Schlimmeres ist auch passiert:
Man hat sich selbst einbetoniert.
Mein Credo: Leben, leben lassen,
ankleben, und lang kleben lassen.

Steht für die Welt ihr in der Pflicht,
verplempert eure Zeit so nicht.
Studiert, erfindet, lernt, entdeckt,
dann habt ihr sehr viel mehr bezweckt.
Schafft Fortschritt und Innovation,
träumt nicht, forscht lieber mit Passion.
Ihr müsst nicht, um Protest zu zeigen,
wie Affen auf die Bäume steigen.
So wie ihr's macht kommt nicht gut an,
ihr degradiert zum Hampelmann.
A.K. 29.1.23

Tempolimit
Um möglichst Energie zu sparen
empfiehlt es sich mehr Rad zu fahren.
Das Auto wird dabei geschont,
der Körper durch den Sport belohnt,
die Haushaltskasse macht Gewinn,
im Tank verbleibt jetzt mehr Benzin.
Da fahren Züge  beinah leer,
kein Stau behindert den Verkehr.
Für die Normalos ist das toll,
bei Deppen meldet sich der Groll.

Weil nicht bequem, stört sie das sehr,
deshalb muss eine Vorschrift her,
die diese Vorteile verhindert
und Radfahr'n zuverlässig mindert.
Das Amt hat deshalb jetzt verfügt:
Es wird ein Radler streng gerügt,
fährt er, egal zu welcher Zeit,
schneller als Schrittgeschwindigkeit.
Doch bleibt man straffrei generell,
rast man im Auto viel zu schnell.

Link: Spiegel (Klick hier)
1.9.22 A.K.

Brennholz
Noch eine weit're Neuerung
betrifft die Brennholzfeuerung.
Weil CO2-Neutralität
in Deppendorf jetzt nichts mehr zählt,
setzt man das Holzlagern am Haus
für unbestimmte Zeit ganz aus.
Ein Korb pro Tag muss man verstohlen
auf der Gemeindewiese holen,
drei Kilometer, nicht sehr weit.
Da tankt man lieber Öl beizeit.
Ist es auch draußen bitter kalt,
mit Holzgas heizt man jetzt im Wald.

5.9.22 A.K.


Aus den Annalen von Deppendorf

Ein Ort, es gibt ihn virtuell,
mit Menschen, eigen und speziell,
bei denen tickt's nicht optimal,
nicht wie bei uns, halt unnormal.
Im Kopf das Hirn samt dem Verstand
ist auch gestört, wahrscheinlich krank,
und im Vergleich zu den Gesunden,
hat man nicht viel Vernunft gefunden.
Dann schau'n wir mal, zwar nur fiktiv,
nach "Deppendorf" durchs Objektiv.

Früher wollte da keiner wohnen,
bald leben dort viele Millionen.
Die Zunahme ist höchst fatal,
ja immer weiter steigt die Zahl.
Doch finde ich es gut sogar,
hier ist für sich die Deppenschar,
samt der ihr eignen Ignoranz
und all dem blöden "Firlefanz".
Es wär ein Segen für die Welt,
wenn Deppendorf sie dort behält.

Deppen und Verkehr:
Die Hinfahrt auf der Autobahn
fing gleich recht unerfreulich an:
Drängler, die mich vor sich hertreiben,
rechts überholen, Vogel zeigen,
die hupen, blinken, Rennen fahren.
Nur Rücksichtslose um mich waren.
Sie fuhren alle wie bekloppt,
und manche haben's noch getoppt
und Rettungsgassen zugefahren.
Sogar die Gaffer sauer waren.

In diesem Ort drum strengstens gilt
ein ganz spezielles Nummernschild.
Das Kennzeichen beginnt mit DEPP-,
für alle heißt das, schnellstens weg,
weil die Gefahr man nun erkennt,
dass hier ein Depp das Auto lenkt.
Der Abstand zu solch einem Wagen
sollt' km/h mal 10 betragen.
Und fährt man im Verkehr zu wild
kriegt man auch hier jetzt dieses Schild.
(9.10.21)

Die Deppenlogik
Die A24 zw. den Dreiecken Havelland u.Wittstock:
Tempolimit 130 senkt Unfallzahlen und fällt
deshalb weg.


Auf Europas schnellen Straßen
bremst ein Limit schnelles Rasen.
Einhundertdreißig und nicht mehr!
Da leiden Deppen ziemlich schwer.
Bei Walsleben bestand seit Jahren,
auch das Gebot zum Langsamfahren.
Unfälle, Tode hat's verhindert,
viel Leid und Schrecken so gemindert.
Alles in Allem ein Erfolg.
Von Deppen ist das nicht gewollt:
Aus mit dem Limit, vorbei, Schluss,
Verkehr braucht Speed und guten Fluss.
Drum heißt's jetzt wieder: Freie Fahrt,
mit Unfällen von übler Art.
A.K. 15.8.23

Klick hier:  Zum Thema
Klick hier:  Der aktuelle Stand
Generell 130 km/h spart fast 1 Mrd €
Kraftstoff und ca. 6 Mil.Tonnen CO2


Deppen auf Demos:
Das Recht, friedlich zu demonstrieren,
Versammlungen zu arrangieren,
ist Teil der Freiheit hier im Land.
Dem Depp ist das so nicht bekannt.
Sein Motto lautet stets: "Von wegen!
Was ihr auch plant, ich bin dagegen!"
Er bleibt bei seinem Eigensinn,
ist auch sein Vorteil sehr gering,
und nimmt sogar bewusst in Kauf,
den eigenen Schaden im Verlauf.
(4.11.21)

Ich kam in diesem Ort nicht weit,
so eine Demo lief zur Zeit.
Sie hielten Schilder in den Händen,
Querdenker stand auf Transparenten,
und schrieen: "Ausländer, Skandal,
wir denken völkisch-national."
Mit Reichskriegsflaggen als Emblem
waren die Reichsbürger zu sehn,
alle brüllten bei viel Applaus:
"Aus der EU muss Deutschland raus."

Es zog das braune Einerlei
johlend und aufgeheizt vorbei:
Rechtsradikale und Rassisten,
Faschisten und Nationalisten,
samt Hetzern und and're Extreme,
auf den Gesichtern Hass und Häme,
vereint im wüsten "Defilee"
von Pegida und AfD,
Rechtspopulisten, laut und dreist,
unmenschlich und rabiat zumeist.

Beängstigend ist ein Syndrom,
das gleicht beinah einem Pogrom.
Menschen, die selbstlos helfend retten,
werden bedrängt von diesen Deppen,
mit Steinen und mit Kot beschmissen.
Wo bleibt da Anstand und Gewissen.
Die Polizei, die Feuerwehr,
die haben es besonders schwer.
Man führt hier Schlachten wie im Krieg -
und ruhig schläft die Politik.

Haltlos ist die Zerstörungswut
von der elenden Satansbrut.
Sie plündern, Straßenzüge brennen,
Menschen in Angst und Schrecken rennen.
Doch Richter geben grünes Licht,
verhindern solche Demos nicht?
Den Kleinen aber Strafe droht,
missachten sie ein Parkverbot,
da wird gleich tüchtig abgezockt,
den Pöpel aber niemand stoppt.

Deppen und Corona:

Entfernt! Dieses Thema ist nicht mehr aktuell

Deppen in der Politik:
Glaubt nicht, hier wird nur demonstriert,
die Deppen werden auch regiert.
Jedoch die Wahl des Kandidaten
für's Kanzleramt auf den Plakaten,
erfolgt in einer Hinterkammer.
Dort kürt man, das ist hier der Jammer,
nicht einen, den das Volk gern wählt,
sondern wo man auf's Pöstchen zählt.
Oft braucht's wenig Intelligenz,
wichtig ist Medienkompetenz.

Ein Thema stand groß zur Debatte,
im Pflichtprogramm, das jeder hatte:
Weil Umwelt sich und Klima wandeln,
versprach man allseits gleich zu handeln.
Doch um die ganze Welt zu retten
verzichtet besser man auf Deppen.
Die fahren SUV's, kein Rad,
mit Kohle wird hier nicht gespart,
und bei Bedarf an saub'rem Strom
spalten sie das Uran-Atom.

Sollt' Energie im Engpass fehlen,
kann man auf gute Nachbarn zählen.
Die bauen Kraftwerke an Grenzen,
die Deppendorf den Strom ergänzen.
Verstromt wird Öl, Atom und Kohlen,
das freut Franzosen, Tschechen, Polen,
Das CO2 wird so am End,
bei uns gesenkt um zwei Prozent,
europaweit steigt so zum Hohn,
um vier Prozent die Emission.

Wär solch ein Irrtum nicht genug?
Das Müll-Problem ist auch akut.
Anstatt den Abfall einzusammeln,
lassen die Deppen ihn vergammeln.
In Wald und Feld, in Stadt und Land,
verstreu'n sie Müll ohne Verstand.
Doch Plastik, Akkus, Schrott und Schutt,
macht unsere Umwelt auch kaputt.
Im Meer die Fische davon fressen
und Deppen fangen sie für's Essen.
(31.10.21)

Deppendeutsch
Was man im Dorf so liest und spricht,
hört man zwar, doch versteht es nicht.
Durch Anglizismen-Wortbefall
droht dort ein ernster Sprachverfall
samt üblem Imponier-Jargon
und der Unwörter-Invasion.
Hohlprosa, Floskeln, Wortverdreher,
macht Deppen schnell zu Nichtverstehern.
So bleibt statt schöner Muttersprache,
der Wegwerf-Rede öde Brache.
(17.11.21)

Bei Werbung, Informatik, Jugend,
vermisst man sprachlich jede Tugend.
Entlehnt sind Wörter ohne Scham,
erscheint der Sinn auch wundersam.
Auf der Verpackung gilt die List,
nicht zu verstehn, was drinnen ist.
Da steht: "Ingredients". Alles klar?
Für viele schon nicht aussprechbar.
Und sucht man Hilfe zu der App:
"Is not supported!" liest der Depp.
(18.11.21)

Im Dorf gibt's Deppen nicht allein,
auch Depp*innen sind hier daheim,
und der Geschlechter viele Sorten
trifft man hier stetig allerorten.
In's Aug' die Gender-Sternchen springen,
gar tausendfach erscheint das *innen,
drum wird die Sprachkultur sich ändern
durch nutzlos aufgeblähtes Gendern.
Kraftlos scheidet das Maskulin,
das Genus herrscht jetzt feminin.
(10.12.21)

Vielleicht kann man von Briten lernen
und unseren Quatsch dafür entfernen.
Statt tausend mal *innen zu schreiben,
würd ich neutral beim Gendern bleiben.
Sexus und Genus sind nicht gleich.
Kein Mann zum Beispiel ist der Teich
und die Matratze keine Frau.
(Oder? - Natürlich, ganz genau!)
Die Briten haben es halt leicht,
weil denen ein Artikel reicht.

Bei all dem Imponiergehabe
fehlt Deppen selbst die Sprachengabe.
Sinnlos wird wild drauf los entlehnt,
bis Sprachkundlern das Auge tränt.
Gierig wird Fremdes aufgesogen
und die Grammatik dann verbogen.
Jetzt soll es wie in England sein,
dort schreibt man alle Wörter klein.
Wie soll das denn im Deutschen gehn,
ohne den Sinn falsch zu verstehn?

Klick hier: Über Gendern

Resümee:
Doch aktuell, das ist der Stand,
gibt’s Deppen nicht nur hier im Land.
Und durch die Bank in allen Ländern
findet man sie in hohen Ämtern.
Äußerst gefährlich, höchst riskant,
ist dieser Menschen Unverstand.
Denn tausend Mal hat man erfahren,
wenn solche Narr'n am Drücker waren,
blieb nur ein großer Haufen Scherben,
als Nachlass für betrog'ne Erben.

Glaubt nicht, ich komme jetzt zum Schluss,
für Deppen gibt's kein Exitus.
Es wird sie leider hier im Leben,
meist überall und immer geben,
in allen Variationen,
in allen Ländern und Nationen.
Der Typen Vielfalt - grenzenlos,
die Wirkung reicht von klein bis groß.

© A.K. Stand: 04.09.2021
Später eingefügte Strophen s.Datum   


Schaut wieder rein, dann freu ich mich,
denn Deppendorf vergrößert sich...
...so wird aus Reimen, die ich dichte,
eine unendliche Geschichte.

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America, get well soon

(Noch eine andere unendliche Geschichte;
mit solch einem Präsident 2.0 hätten wir bald
eine Demokratie weniger)

Er saß auf Lincolns hohem Thron,
der Aufschneider von Washington.
Ein Präsident, der hat gelogen,
dass sich die dicksten Balken bogen,
der jede Wahrheit ignorierte
und seine Ratgeber brüskierte.
Stattdessen tönte es abstrus:
Die Welt verbreite nur "Fake News".

Sein Führungsstil: "Hire and Fire".
Vier Jahre lang die gleiche Leier.
Die meisten haben sich geduckt,
dazu all ihren Frust geschluckt.
Und wer ihm den "Kotau" versagte,
er kurzerhand vom Amt verjagte.
So hat ihm jeder schön geredet
und damit viele angeödet.

Welch ein Charakter, der nur lügt
und selbst die Freunde noch betrügt.
Der schamlos seinen Lebenslauf
pflastert mit Schandtaten zuhauf.
Kann solch ein Typ noch and'ren trauen
und mit Respekt auf diese schauen?
Sagt doch ein Sprichwort kurz und schlicht:
"Man schließt von sich auf andere nicht."

Der Spruch ist eine Tugendregel,
nicht anwendbar bei diesem Flegel.
Wen wundert's also, mit Verlaub,
wenn er sich selbst sogar misstraut.
Drum war die Wahl von vornherein
für ihn Betrug und ganz gemein.
"Millionen  Stimmen", schrie er laut,
"hat man mir einfach so geklaut."

Was ist in Wirklichkeit passiert,
war das Ergebnis doch fingiert?
Dazu betrachte der Beschauer
diesen Charakter mal genauer,
der alle Bosheit dieser Welt,
einfach den andern unterstellt.
Zum Glück haben diesem Chaoten
achtbare Leut die Stirn geboten.

Was weiter dann geschah danach
liest man in jedem Almanach.
Ich fand es unter aller Würde.
Und für das Land bleibt's eine Bürde.
Mein Spruch, ich sage ihn nicht gern,
denn jede Häme liegt mir fern:
"Demokratie ist gut und recht,
doch mit Verrückten läuft sie schlecht."

A.K. 13.12.2020


                                         *   *   *
O tempora, o mores 1)

Fast zyklisch, wie seit frühen Zeiten,
scheint sich ein "Virus" auszubreiten,
das einen Überfluss-Defekt
im Menschen nutzt zum Hirn-Infekt.
Betroffen sind meist saturierte,
schon abgehobene Blasierte.
Die Krankheit ist nicht unbekannt,
wird hier kurz Dekadenz genannt,
und führt, man sieht's im Weißen Haus,
zum Spaltungsirrsinn gradeaus.
Bis die Entartung man versteht,
ist's für die Heilung schon zu spät,
oft einem ganzen Volk zum Schrecken.
Dann heißt es fleißig Wunden lecken,
denn es führt meist, kurz über lang,
unweigerlich zum Niedergang.

Was mich erschüttert und bedrückt:
Da sind doch viel zu viel verrückt.
Und ständig werden es noch mehr.
Das geht nicht gut, das lastet schwer.
Dazu gesellen sich rapide
enorm viele Paranoide.
Wie dröhnt's im Weißen Haus brutal:
"Locks them all up - and build the wall".
Da sind wohl ein paar mehr gestört:
Der's sagt und mancher, der's gern hört.
Kein Wunder, wenn es schließlich kracht.
Unmenschen gehört keine Macht.

Ein Irrer glaubt gar sein Verstand
sei kolossal, exorbitant,
total großartig, wunderbar,
ganz wie bei einem Superstar.
Drum sieht er sich stets als "the Winner",
dieser verlog'ne alte Spinner.
Nur ER spricht wahr. Das ist abstrus.
Der Rest verbreitet die Fakenews.
Und seine Deals der Extraklasse,
mit andren Clowns - gehob'ne Klasse. (???)

Dann seine Reden – more then clever, (???)
the smartest Präsident for ever.         (???)
Zerbricht Europa: "That's so great!"
Das braucht man nicht - "It's obsolete".
Nur er macht einen tollen Job.
So spricht ein Depp sag ich salopp,
selbstüberschätzt, im Geiste arm,
was er auch sagt, man hört nur Schmarrn
und ständig dummen Kokolores.
Auweh; o tempora, o mores.

Ob dekadent, degeneriert,
da wird nur nach der Macht gegiert.
Doch Macht ist eine harte Droge,
macht süchtig, oft führt sie zum Tode.
Ist man der Sucht erst mal verfallen,
hält sie uns fest in ihren Krallen.

Mein frommer Wunsch:
Nur Menschen, nicht von dem Geschmeiße,
die klug, gerecht sind und sehr weise,
dazu bescheiden, ohne Neid,
gegen die Selbstsucht gut gefeit,
charakterstark, edel gesinnt,
wenn solch ein Mensch die Droge nimmt,
dann wird die Macht zu echter Stärke,
mit dieser Kraft versetzt man Berge.
Und wer regiert in diesem Sinn,
ist für die Menschheit ein Gewinn.

A.K. 21.4.20

1)  O  (was für) Zeiten, o (was für) Sitten


Der Deutsche Michel 2024

Dem "Deutschen Michel" geht's nicht gut.
Was da auf seinen Schultern ruht
ist alles Unheil dieser Welt.
Aber der Michel ist kein Held,
drum muss er ständig lamentieren,
ein Zustand kurz vor'm Resignieren.
Gottlob konnte er das vermeiden
und sich für's Fernsehen entscheiden.
Dort will er jetzt den Frohsinn suchen
und braucht nicht dauernd lauthals fluchen.

Die News jedoch, gespickt mit Schrecken,
bei ihm nur Depressionen wecken.
Auch sind die Krimis sehr brutal
und Horrorfilme eine Qual.
Doch ist der schlimmste aller Schrecken,
wenn Tode Schlachtfelder bedecken.
Nur lauter Bilder voller Grauen,
die sollt der Michel nicht anschauen.
In seinem Kopf stapeln sich Leichen,
die dort verharren und nicht weichen.

Leider ist's damit nicht genug,
hinzu kommt, was sich sonst noch tut.
Die Inflation, da läuft's nicht rund,
das ist für Michel ungesund.
Alles wird sich immens verteuern,
und letztlich zahlt er noch mehr Steuern.
Drum sind Politiker, kein Scherz,
der Grund für seinen Magenschmerz.
Doch auch in seinem Bauch, da zwickt's
hört er von fiesen Gaunertricks
und von den vielen Kriminellen,
dass JVA's schon überquellen.

Oft wird ihm schummrig vor den Augen,
weil unsere Schulen wenig taugen.
Und mit der Wirtschaft geht's bergab,
die Fachleute werden dort knapp.
Zu allem Überfluss mutieren
auch weiterhin Coronaviren.
Zuletzt fehlt Platz für die Migranten,
vertrieben aus den Morgenlanden.
Wenn's nicht gelingt, das abzuwenden,
wird Michel in der Kiste enden.

Aber wer gibt ihm Zuversicht?
Die Medien sorgen dafür nicht.
Im Gegenteil, man setzt eins drauf:
Schreckensszenarien gibt's zuhauf,
als da sind Klimakatastrophen
und eine Welt voller Ganoven.
Statt wahr zu sprechen wird gelogen,
der Ehrliche ganz schnell betrogen.
Für die moderne Art zu stehlen
die Gauner Glasfasern empfehlen,
ja, überall wetzt man die Messer,
lauern heimtückisch die Erpresser.

                         *  *  *

Doch da gibt's noch die andere Welt,
hier geht's nicht nur um Macht und Geld,
sondern was in uns Glück entfacht,
wo man entspannt von Herzen lacht,
wo man gern spendet und was schenkt,
und nicht nur an das Ego denkt.
Wo man sich hilft und Gutes tut
und das bekennt mit Herz ud Mut.
Wo Demut und Bescheidenheit
uns hinführt zu mehr Menschlichkeit.

Statt Angst im Fernsehn zu verbreiten
sich über leeres Zeug zu streiten,
sollt' man den Blick auf Gutes richten,
von Wundern dieser Welt berichten,
von Menschen, großartig und weise,
denn von Natur aus sind die leise
und werden meistens überhört,
die Dummen lärmen ungestört.
Das ist der Grund für all die Wirren
und für die Weltherrschaft der Irren.

Deshalb: nicht jeden Depp anhören,
das kann den inneren Frieden stören.
Lacht lieber, dies ist angenehmer,
und ein Problem gibt es dann wen'ger.

                         *  *  *

Schon lange kennt man diese Warnung:
Der Mensch krankt an Gefühlsverarmung.
Nichts wird verziehen, kein Erbarmen.
Wen kümmert Not und all die Armen?
Man will niemand verstehn, vergeben,
dem Geld und Reichtum gilt das Streben.
Wenn Menschen sich so schlecht verhalten,
werden die Herzen schnell erkalten.
Dazu vergiftet Hass und Neid
unsere Seele mit der Zeit.
Sie wird moralisch dann verderben
und irgendwann komplett absterben.
Das ist schon allzu oft geschehn.
Schaut euch nur um, man kann es sehn.

A.K. 20.12.2023

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

Zur Einstimmung unbedingt die ersten 10 Zeilen lesen:
Klick hier: Ludwig Rosenberg, ehem. DGB-Vorsitzender.

Das DGB-Virus
(Leider alle Jahre wieder)

Kaum ist beherrschbar Corona,
schon wieder ist ein Virus da,
das frech und dazu unverschämt,
erneut unsere Wirtschaft lähmt.
Grad geht zu Ende eine Zeit,
mit Shutdown und viel Kurzarbeit,
Tausende blieben arbeitslos,
aus Wohnungen wurden Büros,
und mit den Kindern war es schwer,
Schulen und Kitas blieben leer,
das Wirtschaftswachstum hat gelitten,
man sprach nur noch von Defiziten.
So weit, so gut, es war nicht leicht,
das Ende schien beinah erreicht.

Doch wieder, keiner kann's verstehn,
denn irgendwie ist's schizophren,
droht uns das Virus: "DGB",
und das tut nochmals vielen weh.
Jetzt heißt es wieder: Bleibt daheim,
keinen Besuch im Pflegeheim,
den Arbeitsplatz erreicht man nicht,
die Kitas sind ganz einfach dicht,
auch Kliniken mit eingenommen,
sind diesem Virus nicht entkommen
und Busse, Bahnen stehen leer,
drum triffts vor allem Pendler schwer,
selbst Ämter, das sei hier betont,
werden vom Virus nicht verschont.

Den Hotspot, Grund dieser Misere,
bewirken eitle Funktionäre,
deren Verstand muss insgeheim,
von diesem Keim befallen sein.
Dadurch ist die Vernunft blockiert,
klar denken nicht mehr garantiert.
Lieber mit Streiks durchs Land gezogen,
als einen Kompromiss erwogen,
die Wirtschaft ärgern statt verhandelt,
Besonnenheit in Wut verwandelt
und Menschen sinnlos drangsaliert,
damit die Macht auch jeder spürt.
Weh tun soll es, denn das macht mürbe,
ist es auch unter jeder Würde.

Von Covid noch nicht ganz geheilt,
kommt dieses Virus rasch geeilt,
grenzt unser Leben wieder ein.
Genügt nicht Corona allein?
Ein Impfstoff wäre hier vonnöten,
um diesen Schwachsinn abzutöten.
Statt klug zu handeln, mit Bedacht,
wird Rambazamba nur gemacht
und ideologisch voll borniert,
sind schnell Ressourcen ruiniert.
Warum wird nicht zuerst besonnen
und sachlich das Gespräch begonnen,
um mit Vernunft zu disputieren,
wovon dann alle profitieren.
Die Wirtschaft könnte weiterlaufen
und man vermeidet Scherbenhaufen.

Wenn so Vernünftige sich streiten
braucht es nicht Tausende, die streiken,
weil dies Unzählige behindert
und das Sozialprodukt vermindert.
Nimmt man den Lokführer-Rekord:
Da ist schnell 'ne Millarde fort,
denn der Verlust grob in Euronen,
betrug gut fünfhundert Millionen.
Die Zeche zahlt die Industrie,
Branchen wie Auto, Stahl, Chemie,
die tragen schuldlos den Verlust
und mit dem Unrecht noch den Frust.
Wo bleibt da unser Rechtsgrundsatz:
Wer schadet zahlt dafür Ersatz.
Hier steht doch jeder in der Pflicht.
Auch DGB-ler! Oder nicht?


Hier ein paar Reime nach den
Gedanken von Friedrich Rückert:

Der Schaden wird begrenzt von beiden Seiten,
wenn sich zwei Kluge über etwas streiten.
Und wenn ein Weiser streitet und ein Tor,
schiebt jener leise noch den Riegel vor.
Doch wo die Toren miteinander zanken,
da tobt der Kampf, und niemand setzt ihm Schranken.


30.9.20 A.K.

* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

Pecunia non olet   (Geld stinkt nicht)

Die schönsten Dinge dieser Welt
gibt es so einfach nicht für Geld,
denn das macht glücklich nicht allein,
es muss zudem das eigene sein.
Mit Geld kann man zwar Freunde kaufen,
doch solche lässt man besser laufen.
Zu viele haben Stroh im Kopf,
manche auch Geld wie Heu im "Topf",
ich mein das Konto, richtig schwer,
da zählt selbst Hässlichkeit nicht mehr.
Erstaunlich, dieses Phänomen:
Geld macht beliebt und auch noch schön.

Und and're, die für reich man hält,
sind oft ganz arm - mit sehr viel Geld.
Die meinen alles zu bekommnen,
Gesundheit einmal ausgenommen,
auch echte Freunde wird's nicht geben,
oder die treue Frau für's Leben.
Nimmt der Bestand an Aktien zu,
schrumpft umgekehrt das Herz im Nu.
Denn reich an Geld heißt arm an Freuden,
heißt: Edles in uns zu vergeuden.
Und wo Geld spricht, so sagt man weise,
hört man die Wahrheit nur noch leise.

Geld stinkt nicht, es ist nicht verdorben,
oft stinkt die Art, wie man's erworben.
Schau'n wir auf uns, die Wohlstandskinder,
das Land der Denker und Erfinder.
Schau'n dann zurück auf Kolonien,
von wo so viele Menschen fliehen,
weil chancenlos und auch verloren,
brutal beherrscht von Diktatoren.
Wo lassen wir heut produzieren?!
Wo kann man billigst importieren?!

Für Hungerlohn, unmenschlich hart,
kalt ausgenutzt auf üble Art,
schindet man sie, die fleißig, willig,
und wir kaufen dann billig, billig,
auf Kosten einer Dritten Welt.
Den Armen dort bleibt kaum noch Geld.
Kein Wunder, wenn man sie in Boote stopft
und dann dieses Elend bei uns hier anklopft.

Alex Köstler sen 12.11.21

In dieses Gedicht habe ich auch alte Weisheiten
über Geld  einfließen lassen.


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Oma!  Welch schöner Klang
(Für unsere Enkel)

Wenn ihr noch eine Oma habt
seid glücklich und zufrieden,
denn kaum jemand auf dieser Welt
wird euch so innig lieben.

Sie braucht nicht viel um froh zu sein,
ihr Glück ist euch zu sehen.
Denn sie ist stolz auf ihre Jungs,
die ihren Mann längst stehen.

Oft meldet sich das Telefon:
Die Oma will euch hören!
Dann nehmt euch Zeit und sprecht mit ihr,
sie wird bestimmt nicht stören.

Denn eines Tages bleibt es still,
ihr Anschluss ruft euch nimmer.
Verstummt ist Omas trauter Ton,
die Stimme ruht für immer.

Über WhatsApp fragt sie nicht mehr
nach eurem Wohlergehen.
Wie wünscht ihr dann ihr liebes Wort,
doch stumm bleibt euer Flehen.

Sie kochte, ach, schmeckte das gut,
so manchen Leckerbissen.
Den Essensduft, der euch umfing,
wie werdet ihr ihn missen.

Und hattet ihr ein schweres Herz,
suchtet Trost und Verstehen.
Sie war wie Balsam für den Schmerz
und eurer Seele Wehen.

Seid dankbar drum, dass es sie gibt,
es ist ein großes Glück.
Und wird sie alt und kann nicht mehr,
gebt von der Liebe ihr ein Stück,
ein bisschen nur zurück.

von Opa für seine Enkel 15.10.21 -  A.K.

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Mutterhände

Schau ich mir Deine Hände an,
die sagen mir so viel.
Von schwerer Arbeit rau und hart,
dein Leben war kein Spiel.

Und legtest Du sie in den Schoß
um einmal auszuruhn,
dann fiel Dir ein, es gibt im Haus
noch dies und das zu tun.

Hatten wir Fieber, waren krank,
hast du besorgt gewacht,
da streichelten sie uns durchs Haar
noch spät in tiefer Nacht.

Das Schicksal hat es, ach, mit uns
nicht immer gutgemeint.
Da sah ich dich die Hände falten,
und oft hast du geweint.

Was wir uns heute teuer kaufen
hast du gestrickt, genäht.
Stets ruhelos war'n diese Hände,
wirkten von früh bis spät.

So schafften sie tagein, tagaus.
Für sie gab es kein Ende.
Waren dann schwach und nicht mehr schön –
wie lieb ich diese Hände.

Alex Köstler - In memoriam
für meine liebe Mutter, die heute am
15.Okt.20  106 Jahre alt geworden wäre.
Str.1,2,6 nur teilw.v.mir, o.V.

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Wie doch die Zeit vergeht

Lasst euch von Zahlen nicht verdrießen.
Nicht jeder kann achtzig genießen.
Denn plagen ihn massiv Beschwerden,
will er vielleicht so alt nicht werden.
Schaut mal zurück: Achtzehn, wie schön!
Doch hat das Schicksal uns seitdem,
samt der Erfahrung, so bedenkt,
gut sechzig Jahr dazu geschenkt -
zu diesem schönen Erdenleben -
von "einfach" will ich hier nicht reden.
Freilich war manche Zeit auch schwer,
doch jetzt wird's besser - wohl nicht mehr.

Deshalb:
Über die Zukunft denkt nicht nach,
sie wird serviert uns Tag für Tag,
und jeder davon kann's noch werden:
Der schönste Tag für uns auf Erden
oder der wichtigste - vielleicht?
Noch ist nicht alles hier erreicht.

Aber:
Alt macht nicht die Zahl der Jahre,
auch nicht graue schütt're Haare.
Alt ist, wer den Mut verliert,
sich für nichts mehr interessiert.
Drum lebt frohgemut mit Schwung,
dann bleibt ihr im Herzen jung.
Und Zufriedenheit auf  Erden
ist's Rezept uralt zu werden.

Von Alex Köstler im Nov.21
für diverse Freunde in diesem Alter


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Die vier Kerzen

So wie ein Wort, ein Gedanke die Welt verändern kann,
so soll das Licht dieser Adventskerze
n Segen bringen.

Vier Kerzen brennen mit schwachem Schein.
Da spricht die erste: "Bald seid ihr allein,
kein Frieden wird fortan mit euch sein.

Denn wo mein Licht das Herz erhellt,
ist friedvoll die zerstritt'ne Welt,
weil es verbindet und vereint.
Zum Freund mach ich den ärgsten Feind,
drum braucht jetzt kein Soldat mehr siegen.
Wo mein Licht strahlt, dort herrscht nur Frieden.

Jedoch der Mensch in Wirklichkeit,
sucht grad das Gegenteil, den Streit.
Millionen flieh'n vor Söldnerhorden,
vor Terroristen, die nur morden.
Hilfslose Kinder, all die Kleinen,
man sieht sie hungern, und sie weinen.
Hört nur, wie dieses bittere Leid,
die Qual über die Erde schreit,
seit jeher schon im Weltenlauf!
Ich kann nicht mehr, ich gebe auf.
Mein Licht, niemand kann es erhalten,
ich werde ausgeh'n und erkalten.
Sodann verging ihr heller Glanz
und sie erlosch endgültig ganz.

Die Zweite, auf die wir jetzt schauen,
leuchtet als Sinnbild für Vertrauen.
Und mutlos hat sie offenbart:
"Ich bin zwar feinfühlig und zart
und von sensibler Sinnesart.
Wird man mein W'esen recht versteh'n,
so können Freundschaften besteh'n,
sich Ehepartner voll vertrauen,
die Kinder auf die Eltern bauen.
Dort wo mein Licht den Geist erhellt,
versteht man sich auf dieser Welt."

Doch drohen Missgunst und der Neid,
mit allem Argwohn im Geleit:
Misstrauen, Zweifel, Eifersucht,
schlägt guten Glauben in die Flucht.
Es herrscht Betrug und nur das Geld,
man braucht mich nicht mehr auf der Welt.
Drum seh ich wirklich keinen Sinn,
dass ich hier auch noch länger bin.
Und es genügte nur ein Hauch,
und sie erlosch am Ende auch.

Die dritte Kerze leuchtet trübe.
"Ich bin die Liebe", sagt sie müde.
Denn ich verzeihe und vergebe,
den Kranken bring ich Trost und Pflege.
Ich bin langmütig und voll Güte,
das Schwache schützend ich behüte.
Alles erduld ich ohne Klagen,
ich opfere mich, ich kann entsagen.
Das Böse trage ich nicht nach,
ich helfe ohne Wenn und Ach.
Such keinen Vorteil, bin bescheiden,
die Demut ist mir stets zu eigen.
Ich halte jeder Bosheit stand.

Doch jetzt bin ich fast ausgebrannt.
Den Menschen bin ich nicht mehr wichtig,
Barmherzigkeit ist null und nichtig.
Wer kümmert sich noch um die Armen,
wen kann ein Flüchtling noch erbarmen?
Wer hilft Verfolgten und Gejagten,
wo sind die Tröster der Verzagten?
Ich seh nur Gier und Egoisten
und die bequemen, satten Christen.
Drum spür ich meine Kräfte schwinden,
mein Licht wird schwach und jetzt erblinden.
Dann fühlt ihr bald die kalte Nacht
und die unmenschlich finstre Macht.

* * *

Ein Kind erscheint und sieht betrübt,
dass nur ein mattes Lichtlein glüht.
Es war ganz schwach und kaum zu seh'n
und kurz davor auch auszugeh'n.
Da flüstert leis das blasse Licht:
"Ich bin der Hoffnung Zuversicht.
So lang ich brenne, wenn auch klein,
wird auch ein Funken Hoffnung sein.
Mit meiner Glut brennt neu die Liebe
und das Vertrauen und der Friede."

Das Kind, mit reinem Herz und Sinn,
geht zu den anderen Kerzen hin,
entzündet sacht voll Hoffnung dann,
mit letzter Glut sie wieder an.
Da strahlte hell der Kerzen Schein
in viele Herzen tief hinein,
beendet Hader, Hass und Streit
rechtzeitig noch zur Weihnachtszeit.
Ein Licht voll Zuversicht und Friede.
Am hellsten aber strahlt die Liebe.

Aus dem bekannten Sujet habe ich mit meinen
Reimen dieses Adventsgedicht geschrieben.


A.Köstler

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Der Engelsquerkopf

Es war Advent, Vorweihnachtszeit,
die Engel machten sich bereit,
in unsere Welt hinabzuschweben,
um Freude uns und Gottes Segen,
als Licht im Herzen zu entzünden,
dass wir versöhnt zusammen finden
und uns verstehen und verzeihen,
uns von dem Trennenden befreien.

Die großherzigen Engelscharen
waren hierfür all samt erfahren.
Nur einer, bockig und sehr stur,
hielt nichts von dieser Weihnachtstour.
"Die Menschen", sagte er verstört,
"haben noch nie auf uns gehört.
Ich seh' seit einer Ewigkeit
nichts als nur Feindschaft, Hass und Streit."

Und wirklich, was man da erblickte,
waren nur Kriege und Konflikte.
Fast überall auf dieser Welt
gierte man nur nach Macht und Geld
und um Besitztümer zu mehren,
fremden Begierden sich zu wehren.
Ist man nicht dienlich diesem Zwecke,
bleibt gnadenlos man auf der Strecke.

Am Heilig Abend war's soweit.
Im Dunkeln lag die Welt verschneit.
Die Engel mit dem edlen Sinn
schwebten heimlich zur Erde hin,
und wie die Schneeflocken, ganz sacht,
sank Frieden nieder in der Nacht.
Die Herzen öffneten sich weit
in dieser Nacht zur Weihnachtszeit.

Der Engelsquerkopf schlief derweil.
Ihn kümmerte kein Seelenheil.
"Die andern werden's schon erleben,
enttäuscht zurück zum Himmel schweben.
Denn Menschenherzen sind wie Stein,
wo soll da Nächstenliebe sein?
Ich hab's versucht, Gutes zu glauben!"
So dachte er und schloss die Augen.

War es der Sterne helles Funkeln
oder das Lichtlein drunt' im Dunkeln?
Vielleicht hat ihn auch das Gewissen,
aus seinen Träumen jäh gerissen?
Der Querkopf war ganz plötzlich munter
und schaute auf die Welt hinunter.
Ein heller Punkt, noch winzig klein,
durchbrach die Nacht mit schwachem Schein.

Doch dann sah er, ganz hell und klar,
dass es das Licht der Engel war,
das wie ein Feuer übersprang,
mit Freude jedes Herz durchdrang.
Er sah selbst Feinde sich umarmen,
Geschenke gab es für die Armen.
Wer hungerte erhielt zu essen,
Hader und Streit schien fast vergessen.

Bald strahlte hell ein Lichtermeer,
und dieses Leuchten wurde mehr.
Ob schwarz, ob weiß, ob arm, ob reich,
als Mensch waren sie alle gleich,
erfüllt von Hoffnung und von Frieden,
bereit, den Nächsten auch zu lieben.
Und in der Winternacht erklangen,
Stimmen, die Weihnachtslieder sangen.

Da hat ihn tiefe Scham ergriffen,
hat er doch vor dem Dienst gekniffen.
Statt sich auf Wolken auszuruhn,
sollt er dort unten Gutes tun.
Auch er war Träger eines Lichts,
doch das bewirkt hier oben nichts.
Drum schwebte er, so schnell es ging,
hinunter zu den Menschen hin.

Und etwas heller ward's im Dunkeln,
ein weit'res Lichtlein sah man funkeln,
denn selbst der tiefsten finstren Nacht
fehlt über's kleinste Licht die Macht,
Es kann sogar, statt zu erblinden,
tausende Kerzen neu entzünden.
So auch wer hofft, vertraut und liebt,
die Finsternis der Welt besiegt.

Alex Köstler 20.12.2021
Das Thema dieses Gedichts habe ich teilweise
einer Erzählung von Frau Dr.Spilling-Nöker
(Der verspätete Engel) entnommen.

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